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AutorenbildSimon Schröder

Vitamin D

Aktualisiert: 16. Juni 2022

Vitamin D ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheit. Es ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt, weshalb ein Vitamin D-Mangel zu Erkrankungen führen kann. Dieser kommt insbesondere in den Wintermonaten zum Vorschein, wenn die UV-Strahlung gering ist. Denn Vitamin D wird zum Großteil in der Haut gebildet, benötigt wird hierfür allerdings die Unterstützung der Sonne.

Was ist Vitamin D?

Vitamin D ist eine fettlösliche Vitamingruppe, deren wichtigster Vertreter das Vitamin D3 ist. Dieses wird größtenteils durch die UV-Strahlung der Sonne in der Haut gebildet und in Fett- und Muskelgewebe sowie in der Leber gespeichert. Nur ein geringer Anteil des Bedarfs an Vitamin D3 kann durch die Nahrung, z.B. durch den Verzehr von Fettfisch, Eiern und Pilzen gedeckt werden. Bei Vitamin D handelt es sich genau genommen um ein Prohormon, das die Vorstufe des Hormons Calcitriol darstellt. Insbesondere in den Wintermonaten leiden viele Menschen in Deutschland an einem Vitamin D-Mangel. Das ist darauf zurückzuführen, dass in den Monaten November bis April die Sonneneinstrahlung zu gering ist, um die Vitamin D-Speicher ausreichend aufzufüllen (1). Abhängig von Hauttyp, Beruf oder Alter reicht die Vitamin D-Produktion häufig selbst in den Sommermonaten nicht aus. Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass ca. 60 % aller Menschen in Deutschland von einem Vitamin D-Mangel betroffen sind. Besonders gefährdet sind Ältere, Schichtarbeiter und Kranke, die die Wohnung nicht verlassen können.

Welche Aufgaben hat Vitamin D und was sind die Folgen eines Vitamin D-Mangels?

Es ist unter anderem am Calcium- und Phosphatstoffwechsel beteiligt, indem es den Calcium-Spiegel im Blut reguliert und somit zum Knochenaufbau und der Knochengesundheit beiträgt. Es spielt zudem eine wichtige im Immunsystem, da es die Reifung von Immunzellen unterstützt (1).

Ein Vitamin D-Mangel kann zu verschiedenen Krankheiten und unspezifischen Symptomen führen. Starke Mangelerscheinungen können beispielsweise bei Kindern zu einer Rachitis und bei Erwachsenen zu einer Osteomalzie führen. Hierbei handelt es sich um Erweichungen der Knochen, auf Grund einer gestörten Mineralisierung (2). Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine zu geringe Vitamin D-Versorgung die Infektanfälligkeit der Atemwege erhöht (3), die Wundheilung nach Verletzungen verschlechtert (4) und zu Rückenschmerzen führen kann (5). Einige Fallbeispiele zeigen, dass eine Vitamin D-Supplementierung auch bei andauernder Müdigkeit und Erschöpfung hilfreich ist (6). Depressionen scheinen ebenfalls mit einem Vitamin D-Mangel in Verbindung zu stehen. Insbesondere im Winter neigen viele Menschen zu schlechter Stimmung und Depressionen, die sog. Winterblues (7). Darüber hinaus wird ein Vitamin D-Mangel mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, wie z.B. Krebs (8), Diabetes (9) und Osteoporose (10).

Wie hoch ist der Vitamin D-Bedarf und wie behebe ich einen Mangel?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Blutwert von 50 Nanomol pro Liter. Um dies zu gewährleisten, dürfte der Vitamin D-Bedarf bei 7.000 IE (internationale Einheiten) pro Tag liegen (11).  Bei der Blutuntersuchung wird der Spiegel des 25-OH-Vitamin-D3 gemessen. Hierbei handelt es sich um die Zirkulationsform von Vitamin D. Von einer eigenständigen Supplementierung wir dringend abgeraten. Besser ist es, den 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel beim Arzt oder mittels Test-Kit zu überprüfen und darauf aufbauend unter ärztlicher Betreuung mit einer individuell abgestimmten Einnahme zu beginnen. Die Kosten für die Blutuntersuchung betragen zwischen 20 und 30 Euro. Ein entsprechendes Test-Kit können wir gerne empfehlen. Sprich uns bei Bedarf einfach persönlich, über Facebook, Whatsapp oder andere Kanäle an.

Wir könne euch nur raten: Kommt raus an die frische Luft und trainiert mit uns draußen. Auch wenn ihr zurzeit noch nicht wirklich euren Vitamin D-Spiegel pushen könnt, so hat der Outdoorsport viele andere positive Auswirkungen auf das Immunsystem und das Wohlbefinden. Und ab den späten Frühlings- und den Sommermonaten füllen wir dann beim gemeinschaftlichen Training in der Natur unsere Vitamin D-Speicher auf.

(1) Von Loeffelholz, C. (2015). Ernährungsstrategien in Kraftsport & Bodybuilding. Optimaler Muskelaufbau, beschleunigter Fettabbau, gesteigerte Kraftleistung. Novagenics.

(3) Jat, K.R. (2017). Vitamin D deficiency and lower respiratory tract infections in children: a systematic review and meta-analysis of observational studies. Tropical Doctor, 47(1), 77-84

(4) Ding, J. et al. (2016). Synergistic effect of vitamin D and low concentration of transforming growth factor beta 1, a potential role in dermal wound healing. Burns: Journal of the International Society for Burn Injuries, 42(6), 1277-86.

(5) Ghai, B. et al. (2015). High Prevalence of Hypovitaminosis D in Indian Chronic Low Back Patients. Pain Physician, 18(5), E853-62.

(6) McCarty, D.E. (2010). Resolution of hypersomnia following identification and treatment of vitamin d deficiency. Journal of Clinical Sleep Medicine, 6(6), 605-8.

(7) Okereke, O.I. & Singh, A. (2016). The role of vitamin D in the prevention of late-life depression. Journal of Affective Disorders, 198, 1-14.

(8) Li, M., et al. (2014). Review: the impacts of circulating 25-hydroxyvitamin D levels on cancer patient outcomes: a systematic review and meta-analysis. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, 99(7), 2327-36.

(9) Clemente-Postigo, M., et al. (2015). Serum 25-Hydroxyvitamin D and Adipose Tissue Vitamin D Receptor Gene Expression: Relationship With Obesity and Type 2 Diabetes. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism.

(10) Bener, A. & Saleh, N.M. (2015). Low vitamin D, and bone mineral density with depressive symptoms burden in menopausal and postmenopausal women. Journal of Midlife Health, 6(3), 108-14.

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